What the Rule?!

Ist What the Rule?! eher ein Familien- oder ein Expertenspiel?
Durch die freie Wahl der geheimen Regel ist What the Rule?! im Prinzip, was ihr daraus macht. So kann das Spiel schon mit Grundschulkindern und einfachen Regeln gespielt werden. Genauso kann es aber auch einer aus Logikprofessoren bestehenden Spielerunde Freude bereiten.
Grundsätzlich belohnt unser Punktesystem Regeln, die weder zu schwer noch zu leicht für die jeweilige Spielergruppe sind.

Kann man das Spiel auch mit weniger Karten spielen?
Insbesondere wenn man mit einer kleinen Spielerzahl spielt, kann man überlegen, mit einem halben Kartedeck (72 Karten) zu spielen. Jede Karte kommt dann genau einmal im Spiel vor (statt zweimal). Diesen Aspekt sollte man dann beim Ausdenken einer geheimen Regel dann einfach berücksichtigen.

Können sich Regeln nur auf die vier Eigenschaften Form, Anzahl, Füllung und Farbe beziehen?
Für den Einstieg ins Spiel würden wir nur solche Regeln empfehlen, die sich auf die vier vorgegebenen Karteneigenschaften beziehen.
Sehr fortgeschrittene Spieler können sich basierend auf den Spielkarten aber im Prinzip auch eigene Eigenschaften überlegen. Ein Beispiel für eine fortgeschrittene geheime Regel könnte zum Beispiel sein, dass nur symmetrische Karten gelegt werden dürfen.

Dürfen sich Regeln auch auf falsch gelegte Karten beziehen?
Geheime Regeln können sich im Prinzip auf die gesamte Kartenauslage inklusive der falsch gelegten Karten beziehen. In diesem Fall sollte in der Formulierung der Regel aber explizit auf die „falsch gelegten Karten“ verwiesen werden.
Ein Beispiel für eine solche Regel wäre beispielsweise „Die Summe der Anzahl auf allen bisher gelegten Karten (inklusive falsch gelegter Karten) muss immer gerade sein“. In manchen Fällen kann der explizite Hinweis auf den Bezug zu den falsch gelegten Karten entfallen. Beispiel: „Jede zweite gelegte Karte wird akzeptiert“.
Für den Anfang empfehlen wir aber generell Regeln, die sich nur auf die Reihe der richtig gelegten Karten beziehen.

Können sich Regeln auch auf Spieler oder die Umgebung beziehen?
Solche Regeln sind im regulären Spiel nicht vorgesehen. Eine Gruppe kann sich jedoch vor dem Spiel darauf einigen, dass sie solche Regeln gerne zulassen möchte.
Beispiele für solche Regeln wären dann beispielsweise: „Nur Spieler mit Hut dürfen Kreis-Karten spielen, nur Spieler ohne Hut dürfen Dreieck-Karten spielen“ oder „Weiße Karten dürfen nur gespielt werden, wenn innerhalb der letzten Minute ein Bus am Fenster vorbeigefahren ist“.

Wann gilt eine Regel als erraten?
Eine Regel gilt generell als erraten, wenn der Spieler ein Äquivalent zur geheimen Regel vorschlägt. Ein Äquivalent zur Regel „Nur schwarze Karten“ wäre beispielsweise „Keine weißen Karten“.
In fortgeschrittenen Runden kann dabei noch folgender Sonderfall berücksichtigt werden:
Es kann vorkommen, dass ein Regelvorschlag zwar im Bezug auf die jeweilige Spielsituation äquivalent zur geheimen Regel ist, nicht aber im allgemeinen. Das lässt sich an folgendem Beispiel erklären. Angenommen, die geheime Regel lautet „Es darf nur eine Art von Form gespielt werden“ und als erste Karte wurde „Kreis“ gelegt. Nun könnte folgende Regel vorgeschlagen werden: „Es darf nur Kreis gelegt werden“. In diesem Fall gäbe es in dieser Spielrunde keine Möglichkeit mehr herauszufinden, warum der Vorschlag falsch sein sollte. Da die Regeln aber im allgemeinen nicht äquivalent zueinander sind, würde der Vorschlag trotzdem abgelehnt werden.
Man kann sich aber vorher darauf einigen, ob in einem solchen Fall ein Regelvorschlag vom Spielleiter akzeptiert werden soll (oder eben nicht). Alternativ kann man dem Spielleiter die Entscheidung je nach Spielsituation selbst überlassen. Bei jeder Entscheidung sollte dabei natürlich der Spielspaß im Vordergrund stehen.

Was waren Inspirationen für das Spiel?
Neben Inspirationen wie Penultima, Zendo und der Mau-Mau Variante Mao basiert der Kernmechanismus von What the Rule?! vor allem auf dem Spiel Eleusis bzw. Eleusis Express, welches mit einem klassischen Kartendeck gespielt wird.
Das minimalistische Design der Spielkarten mit den vier verschiedenen Eigenschaften Form, Anzahl, Füllung und Farbe ist vom Kartenspiel SET inspiriert. Beim Balancing und dem Punktesystem, das Regeln belohnt, die weder zu schwer noch zu leicht für die jeweilige Spielergruppe sind, hatten wir das Spiel Dixit im Hinterkopf. Um den Spielenden noch mehr Kontrolle über diesen Aspekt zu geben, haben wir einen Tipp-Mechanismus ins Spiel integriert.
Für den leichten Einstieg ins Spiel haben wir dann noch ein kleines „Tutorial“ bestehend aus 10 anfängertauglichen Regelkarten hinzugefügt.